Monday, January 09, 2006

Erster Arbeitstag - First Day of Work

(Scroll down for English version)

Heute war mein erster Arbeitstag im neuen Jahr. Nach einer geruhsamen ersten Januarwoche auf Urlaub, gab's heute kurz nach der Mittagspause erst mal was schwer Verdauliches:

B., die Firma, bei der ich arbeite, Tochterfirma von S., wird abgestoßen und an einen unserer jetzigen Kunden, M. veräußert. Bis Ende diesen Monats soll der Verkauf abgeschlossen sein, der Rest bis Ende des Quartals.

Die Kernmannschaft soll zwar übernommen werden, allerdings unvollständig. Alle, bis auf L., meine liebste Kollegin, Seele im Kundensupport, soll von S. nicht übernommen werden können. Die eigene Laune war für den Rest des Tages trotz nicht erkennbarer Gefahr für die eigene Haut, aber eben wegen jenen Umstands, jedenfalls völlig im Eimer. L. hat sich auch schnurstracks für heute aus dem Staub gemacht, so schnell, daß ich sie gar nicht mehr gesehen habe. Ich kann's ihr nicht verdenken.

Das war ein schwer verdaulicher Brocken, der immer noch irgendwo im Hals festhängt und die nächsten Tage wohl nur langsam rutschen wird. Zwar wurde mir von P., Chef von B., versichert, alles bliebe in naher Zukunft praktisch beim alten (gleiches Gehalt, gleicher Standort), allerdings müßten wir unser jetziges Büro räumen (da S. das beansprucht und dringend Platz benötigt), und natürlich mit den "Benefits" von M. vorlieb nehmen. Die sind auf den ersten Blick (und auf den zweiten wahrscheinlich auch) erst mal schlechter: ca. $300 monatlich mehr an Krankenversicherungsbeitrag für die Familie mit teilweise höheren Zuzahlungen.

Wenn ich wüßte, daß ich mit Leichtigkeit anderswo eine Stelle kriegen könnte, würde ich pokern und zumindest auf der Differenz an höherem Gehalt bestehen. Und am liebsten würde ich die Weiterführung von L. auch gleich noch zur Bedingung machen. Tagträume.

Eigentlich habe ich ja einiges an Trümpfen vorzuweisen. Ich bin praktisch der einzige in der Firma, der, was die Entwicklung angeht, das technische Know-how über unser Produkt besitzt. Wenn ich wollte, könnte ich morgen meinen Hut nehmen und mit all dem Know-how verschwinden. Ich bin vertraglich an keine Übergangsregelung gebunden. Da würde das nächste Release unseres Produkts, das momentan in den letzten Zügen steht, erst mal nicht planmäßig das Haus verlassen. Weiß nicht, wieviel Argumentationskraft das hat.

So sieht's erst mal aus. Später mehr.



Today was my first day at work in the new year. After a very quiet second vacation week at home, I got served a big lump right after lunch.

My company, B., subsidiary of S., is being sold to one of our current clients, M. The legal transfer is supposed to be finished by the end of the month, knowledge and other transfers by the end of the quarter.

Nothing is supposed to change for the core team. All, but one: L., my dearest colleague, Mistress of Wizardry in Customer Support will be let go by the end of the quarter. Needless to say, the day was shot. What a shocker.

I'm still choking on this lump and will for the next few days. P., boss of B., assured me that nothing would change in the foreseeable future (same salary, no major reloaction), we'd only have to move out of our current office to make space for S., who desperately need every square inch of office space. And, of course, we'd have to deal with M.'s benefit package, which - at first sight; at second sight probably too - looks noticably worse: $300 more in monthly health insurance premiums for the family, partially with higher co-pays.

If I knew I'd find a new job elsewhere with ease, I'd demand to be reimbursed for the losses with a higher salary. I'd also love to demand L. to stay with us, or I'd leave. Day-dreaming...

I should have quite some leverage. I'm basically the only one in the company who is able to complete the current project, i.e. deploy the next release. If I wanted to, I could take my hat tomorrow and leave with my know-how. I'm not contractually bound to stay for any length of time. I can quit at a moment's notice.

That's it for now. More later.

S.

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